Das Geburtserlebnis verarbeiten

Michelle Häser lächelt, als Hebamme Kerstin Blankenburg ihr Zimmer auf der Wochenstation betritt. Am zweiten oder dritten Tag nach der Geburt nehmen sich die Hebammen im Krankenhaus St. Joseph-Stift Zeit für ein Gespräch, das den Frauen die Gelegenheit geben soll, das Geburtserlebnis besser zu verarbeiten. Wann immer möglich, kommt dieselbe Hebamme, die die Geburt begleitet hat. In diesem Fall Kerstin Blankenburg.

„Die Geburt eines Kindes ist eines der prägendsten Erlebnisse im Leben einer Frau, oft eine körperliche und seelische Grenzerfahrung, die viele ihr Leben lang beschäftigt. Wir haben gemerkt, dass es großen Redebedarf gibt. Die Geburt kann eine Frau stark machen, sie kann aber auch ein trauriges Erlebnis sein, das verarbeitet werden möchte – und genau dafür bin ich jetzt hier“, sagt die erfahrene Hebamme. „Wir haben schon immer Abschlussgespräche geführt, aber dabei fehlte meistens die Zeit für eine intensive Nachbesprechung der Geburt. Das wollten wir ändern.“

Für Michelle Häser ist alles so gelaufen, wie sie es sich erhofft hat. „Ich habe mir eine Wassergeburt gewünscht, weil ich gelesen hatte, dass das warme Wasser entspannt und schmerzlindernd wirkt. Und weil die Babys danach hellwach und ruhig sein sollen.“ Auch die Angst vor einer Geburtsverletzung führt sie als Grund für den Wunsch nach einer Wassergeburt an.

Wie hat sie die Geburt erlebt? „Nicht ohne Schmerzen, aber es war toll!“, sagt die junge Mama. Sie ist tatsächlich ganz ohne Schmerzmittel ausgekommen und – angefeuert von Kerstin Blankenburg – über sich hinausgewachsen. „Die intensive Betreuung und die ständige Rückkopplung zum Geburtsfortschritt haben mir extrem geholfen“.

Leider erfüllt sich nicht für alle Frauen der Traum von einer idealen, schönen Geburt. Die Realität sieht manchmal anders aus, wenn doch Schmerzmittel oder eine PDA zum Einsatz kommen, Geburtsverletzungen auftreten oder gar ein Kaiserschnitt erforderlich wird. „Für diese Frauen ist die Geburtsnachbesprechung ganz besonders wichtig, um das Erlebte noch einmal zu reflektieren und im Idealfall einen guten emotionalen Abschluss zu finden“, erklärt Kerstin Blankenburg.

Im Rahmen der Hebammenvisite wird auch die bevorstehende Zeit zu Hause im Wochenbett thematisiert. Hebamme Kerstin Blankenburg: „Es geht um Babyblues, Hygiene, die Nahtpflege bei Geburtsverletzungen, Rückbildung, körperliche und psychische Regeneration und natürlich das Stillen. Ein ganz besonders wichtiger Aspekt für uns als Babyfreundliche Geburtsklinik!“

Und wie nehmen die Mütter das Gesprächsangebot an? „Wir scheinen einen Nerv getroffen zu haben und bekommen von den Frauen durchgängig positives Feedback. Mehr kann man sich nicht wünschen“, freut sich Kerstin Blankenburg.

Kontakt:
Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden
Wintergartenstraße 15/17
01307 Dresden
Tel. 0351 4440-2250 (Anmeldungen zur Geburt)

www.josephstift-dresden.de/geburtshilfe

PR · 05.03.2024


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