Kaleidoskop

Wildes Sachsen

Lanu · 09.09.2021

Foto: Bedeschinski

Foto: Bedeschinski

In Landschaften, aus denen über Jahrzehnte Sand, Kies oder Braunkohle gefördert worden sind, lässt sich Erstaunliches beobachten.

Nämlich, wie die Natur sich hier Lebensraum zurück erobert. Ein Beispiel dafür ist das Restloch Grabschütz im Landkreis Nordsachsen. Wo einst Braunkohle gefördert wurde, hat sich auf 446 Hektar eine einzigartige Naturlandschaft entwickelt: Eine Schüttrippenlandschaft mit Kleingewässern, Inselstrukturen und Steiluferpartien. Der Grabschützer See wird von savannenartigen Offenlandbereichen umgeben, auf denen Schottische Hochlandrinder weiden. Das Gebiet ist heute Bestandteil des Naturschutzgebietes „Werbeliner See. Mit dem Projekt „Nach dem Bagger – Natur 2.0“ will die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) zeigen, dass Eingriffe des Bergbaus nicht nur Zerstörung bedeuten müssen. Vielmehr bieten diese Landschaften besondere Entwicklungschancen für den Naturschutz.
Auf einem Rundweg bekommen Besucher Einblicke in diese faszinierende Landschaft. Eine Attraktion ist der Naturlehrpfad mit 18 Stationen zur Landschaftsgeschichte, Geologie oder Ökologie. Wer sich ruhig verhält, kann vielleicht sogar Seeadler oder Milan Kreise ziehen sehen. Während der Brutzeit sind hier Blaukehlchen, die Heidelerche und die Große Rohrdommel anzutreffen. Am Boden trifft man auf Wechselkröte und viele Libellenarten. Nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, um nach Grabschütz zu kommen! Oder steuert den Parkplatz Hallesche Straße in 04509 Zwochau an!

Kategorien: Kaleidoskop

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